Leben
Erich Nelson wurde 1897 in Berlin als Sohn des Kunstmalers Ernst Nelson geboren. Er verbrachte während seiner Kindheit viel Zeit im Zoologischen Garten. Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst als Sanitäter. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er in München eine Ausbildung als Kunstmaler an und spezialisierte sich auf Landschaftsaquarelle und Vegetationsstudien. Am 1. April 1923 heiratete er Gerda Kubierschky, die Tochter des Malers Erich Kubierschky, der Nelson während der Ausbildung unterstützte. Auf einer Italienreise im Jahre 1928 kam es zur entscheidenden Begegnung mit den Orchideen, die fortan seinen Lebensinhalt als Künstler, Forscher und wissenschaftlicher Zeichner bildeten. Infolgedessen widmete er sich nebst den künstlerischen Arbeiten einem Botanikstudium bei Professor K. von Göpel und Fritz von Wettstein in München. Er publizierte 1931 sein erstes wissenschaftliches Werk „Die Orchideen Deutschlands und angrenzender Gebiete“.
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste er 1933 Deutschland mit seiner Frau Gerda verlassen und fand nach einer Zwischenstation in Südtirol seine zweite Heimat in der Schweiz, in Chernex-sur-Montreux. Unterstützung fand er auf seiner Flucht bei einem guten Freund, Professor Walther Rytz aus Bern. Nach vielen Reisen in der Mittelmeerregion, unermüdlicher malerischer Tätigkeit und intensiven Literaturstudien (u. a. am Geobotanischen Institut Rübel in Zürich) veröffentlichte er zwischen 1954 und 1976 seine vier Hauptwerke „Gesetzmässigkeiten der Gestaltwandlung im Blütenbereich. Ihre Bedeutung für das Problem der Evolution“, „Gestaltwandel und Artbildung erörtert am Beispiel der Orchideen Europas und der Mittelmeerländer, insbesondere der Gattung Ophrys“, „Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattungen Serapias, Aceras, Loroglossum, Barlia“,„Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattung Dactylorhiza“. Die Universität Lausanne verlieh ihm für die ersten beiden hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten 1967 den Ehrendoktortitel.
Unerwartet starb Erich Nelson am 22. März 1980 bei einem tragischen Verkehrsunfall. Er hinterließ eine Vielzahl unpublizierter Zeichnungen, Studien und Aquarelle. Um dieses künstlerische Werk ihres Mannes zu erhalten und für die Nachwelt zugänglich zu machen, gründete seine Frau Gerda Nelson 1988 die Stiftung Dr. h.c. Erich Nelson unter der Rechtshoheit des Kantons Bern, den sie zum Alleinerben des gesamten Nelson-Nachlasses machte. Gerda Nelson, erste Präsidentin dieser Stiftung, starb 1990 ohne dass der Stiftungsrat seine Tätigkeit aufgenommen hatte. Das letzte Nelson-Werk wurde posthum unter dem Namen „Erich Nelson – Persönlichkeit und Lebenswerk aus heutiger wissenschaftlicher Sicht, mit Publikation seines Bildwerks der Gattung Orchis“ 2001 vom Stiftungsrat herausgegeben.
Erich Nelson als Künstler
Erich Nelson war Künstler und zugleich wissenschaftlicher Zeichner. Als Künstler hat er mit seinen Landschaftsaquarellen im Stil des Impressionismus die Schönheit der Natur sehr gekonnt veranschaulicht. Als wissenschaftlicher Zeichner hingegen hat Erich Nelson es verstanden, die europäischen Orchideen mit exakten Zeichnungen zu dokumentieren. Dank seiner Zeichnungen hat er die Gestaltwandlung im Blütenbereich der verschiedenen Orchideenarten wissenschaftlich korrekt dokumentiert und somit gezeigt, dass Orchideen in Farbe und Form innerhalb einer Art stark variieren können. Heute ist es möglich mit DNA-Analysen im Bereich der Artbildung seine zeichnerischen Feststellungen zum Teil nachvollziehen. Der wissenschaftliche Zeichner ist noch heute für diese Art der Dokumentation unersetzbar, da weder der Computer noch die Fotografie imstande sind, das menschliche Auge präzise auf die wichtigen Eigenschaften eines Objektes zu leiten. Bezüglich der Qualität seiner Werke vergleicht Professor Heinrich Zoller Nelson mit den berühmtesten Pflanzenmalern des 18. und 19. Jahrhunderts wie Georg Dionysius Ehret, Redouté und die Brüder Bauer. Seine Werke werden im Staatsarchiv des Kantons Bern aufbewahrt.
Leben
Erich Nelson wurde 1897 in Berlin als Sohn des Kunstmalers Ernst Nelson geboren. Er verbrachte während seiner Kindheit viel Zeit im Zoologischen Garten. Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst als Sanitäter. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er in München eine Ausbildung als Kunstmaler an und spezialisierte sich auf Landschaftsaquarelle und Vegetationsstudien. Am 1. April 1923 heiratete er Gerda Kubierschky, die Tochter des Malers Erich Kubierschky, der Nelson während der Ausbildung unterstützte. Auf einer Italienreise im Jahre 1928 kam es zur entscheidenden Begegnung mit den Orchideen, die fortan seinen Lebensinhalt als Künstler, Forscher und wissenschaftlicher Zeichner bildeten. Infolgedessen widmete er sich nebst den künstlerischen Arbeiten einem Botanikstudium bei Professor K. von Göpel und Fritz von Wettstein in München. Er publizierte 1931 sein erstes wissenschaftliches Werk „Die Orchideen Deutschlands und angrenzender Gebiete“.
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste er 1933 Deutschland mit seiner Frau Gerda verlassen und fand nach einer Zwischenstation in Südtirol seine zweite Heimat in der Schweiz, in Chernex-sur-Montreux. Unterstützung fand er auf seiner Flucht bei einem guten Freund, Professor Walther Rytz aus Bern. Nach vielen Reisen in der Mittelmeerregion, unermüdlicher malerischer Tätigkeit und intensiven Literaturstudien (u. a. am Geobotanischen Institut Rübel in Zürich) veröffentlichte er zwischen 1954 und 1976 seine vier Hauptwerke „Gesetzmässigkeiten der Gestaltwandlung im Blütenbereich. Ihre Bedeutung für das Problem der Evolution“, „Gestaltwandel und Artbildung erörtert am Beispiel der Orchideen Europas und der Mittelmeerländer, insbesondere der Gattung Ophrys“, „Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattungen Serapias, Aceras, Loroglossum, Barlia“,„Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattung Dactylorhiza“. Die Universität Lausanne verlieh ihm für die ersten beiden hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten 1967 den Ehrendoktortitel.
Unerwartet starb Erich Nelson am 22. März 1980 bei einem tragischen Verkehrsunfall. Er hinterließ eine Vielzahl unpublizierter Zeichnungen, Studien und Aquarelle. Um dieses künstlerische Werk ihres Mannes zu erhalten und für die Nachwelt zugänglich zu machen, gründete seine Frau Gerda Nelson 1988 die Stiftung Dr. h.c. Erich Nelson unter der Rechtshoheit des Kantons Bern, den sie zum Alleinerben des gesamten Nelson-Nachlasses machte. Gerda Nelson, erste Präsidentin dieser Stiftung, starb 1990 ohne dass der Stiftungsrat seine Tätigkeit aufgenommen hatte. Das letzte Nelson-Werk wurde posthum unter dem Namen „Erich Nelson – Persönlichkeit und Lebenswerk aus heutiger wissenschaftlicher Sicht, mit Publikation seines Bildwerks der Gattung Orchis“ 2001 vom Stiftungsrat herausgegeben.
Erich Nelson als Künstler
Erich Nelson war Künstler und zugleich wissenschaftlicher Zeichner. Als Künstler hat er mit seinen Landschaftsaquarellen im Stil des Impressionismus die Schönheit der Natur sehr gekonnt veranschaulicht. Als wissenschaftlicher Zeichner hingegen hat Erich Nelson es verstanden, die europäischen Orchideen mit exakten Zeichnungen zu dokumentieren. Dank seiner Zeichnungen hat er die Gestaltwandlung im Blütenbereich der verschiedenen Orchideenarten wissenschaftlich korrekt dokumentiert und somit gezeigt, dass Orchideen in Farbe und Form innerhalb einer Art stark variieren können. Heute ist es möglich mit DNA-Analysen im Bereich der Artbildung seine zeichnerischen Feststellungen zum Teil nachvollziehen. Der wissenschaftliche Zeichner ist noch heute für diese Art der Dokumentation unersetzbar, da weder der Computer noch die Fotografie imstande sind, das menschliche Auge präzise auf die wichtigen Eigenschaften eines Objektes zu leiten. Bezüglich der Qualität seiner Werke vergleicht Professor Heinrich Zoller Nelson mit den berühmtesten Pflanzenmalern des 18. und 19. Jahrhunderts wie Georg Dionysius Ehret, Redouté und die Brüder Bauer. Seine Werke werden im Staatsarchiv des Kantons Bern aufbewahrt.
Leben
Erich Nelson wurde 1897 in Berlin als Sohn des Kunstmalers Ernst Nelson geboren. Er verbrachte während seiner Kindheit viel Zeit im Zoologischen Garten. Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst als Sanitäter. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er in München eine Ausbildung als Kunstmaler an und spezialisierte sich auf Landschaftsaquarelle und Vegetationsstudien. Am 1. April 1923 heiratete er Gerda Kubierschky, die Tochter des Malers Erich Kubierschky, der Nelson während der Ausbildung unterstützte. Auf einer Italienreise im Jahre 1928 kam es zur entscheidenden Begegnung mit den Orchideen, die fortan seinen Lebensinhalt als Künstler, Forscher und wissenschaftlicher Zeichner bildeten. Infolgedessen widmete er sich nebst den künstlerischen Arbeiten einem Botanikstudium bei Professor K. von Göpel und Fritz von Wettstein in München. Er publizierte 1931 sein erstes wissenschaftliches Werk „Die Orchideen Deutschlands und angrenzender Gebiete“.
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste er 1933 Deutschland mit seiner Frau Gerda verlassen und fand nach einer Zwischenstation in Südtirol seine zweite Heimat in der Schweiz, in Chernex-sur-Montreux. Unterstützung fand er auf seiner Flucht bei einem guten Freund, Professor Walther Rytz aus Bern. Nach vielen Reisen in der Mittelmeerregion, unermüdlicher malerischer Tätigkeit und intensiven Literaturstudien (u. a. am Geobotanischen Institut Rübel in Zürich) veröffentlichte er zwischen 1954 und 1976 seine vier Hauptwerke „Gesetzmässigkeiten der Gestaltwandlung im Blütenbereich. Ihre Bedeutung für das Problem der Evolution“, „Gestaltwandel und Artbildung erörtert am Beispiel der Orchideen Europas und der Mittelmeerländer, insbesondere der Gattung Ophrys“, „Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattungen Serapias, Aceras, Loroglossum, Barlia“,„Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattung Dactylorhiza“. Die Universität Lausanne verlieh ihm für die ersten beiden hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten 1967 den Ehrendoktortitel.
Unerwartet starb Erich Nelson am 22. März 1980 bei einem tragischen Verkehrsunfall. Er hinterließ eine Vielzahl unpublizierter Zeichnungen, Studien und Aquarelle. Um dieses künstlerische Werk ihres Mannes zu erhalten und für die Nachwelt zugänglich zu machen, gründete seine Frau Gerda Nelson 1988 die Stiftung Dr. h.c. Erich Nelson unter der Rechtshoheit des Kantons Bern, den sie zum Alleinerben des gesamten Nelson-Nachlasses machte. Gerda Nelson, erste Präsidentin dieser Stiftung, starb 1990 ohne dass der Stiftungsrat seine Tätigkeit aufgenommen hatte. Das letzte Nelson-Werk wurde posthum unter dem Namen „Erich Nelson – Persönlichkeit und Lebenswerk aus heutiger wissenschaftlicher Sicht, mit Publikation seines Bildwerks der Gattung Orchis“ 2001 vom Stiftungsrat herausgegeben.
Erich Nelson als Künstler
Erich Nelson war Künstler und zugleich wissenschaftlicher Zeichner. Als Künstler hat er mit seinen Landschaftsaquarellen im Stil des Impressionismus die Schönheit der Natur sehr gekonnt veranschaulicht. Als wissenschaftlicher Zeichner hingegen hat Erich Nelson es verstanden, die europäischen Orchideen mit exakten Zeichnungen zu dokumentieren. Dank seiner Zeichnungen hat er die Gestaltwandlung im Blütenbereich der verschiedenen Orchideenarten wissenschaftlich korrekt dokumentiert und somit gezeigt, dass Orchideen in Farbe und Form innerhalb einer Art stark variieren können. Heute ist es möglich mit DNA-Analysen im Bereich der Artbildung seine zeichnerischen Feststellungen zum Teil nachvollziehen. Der wissenschaftliche Zeichner ist noch heute für diese Art der Dokumentation unersetzbar, da weder der Computer noch die Fotografie imstande sind, das menschliche Auge präzise auf die wichtigen Eigenschaften eines Objektes zu leiten. Bezüglich der Qualität seiner Werke vergleicht Professor Heinrich Zoller Nelson mit den berühmtesten Pflanzenmalern des 18. und 19. Jahrhunderts wie Georg Dionysius Ehret, Redouté und die Brüder Bauer. Seine Werke werden im Staatsarchiv des Kantons Bern aufbewahrt.
Leben
Erich Nelson wurde 1897 in Berlin als Sohn des Kunstmalers Ernst Nelson geboren. Er verbrachte während seiner Kindheit viel Zeit im Zoologischen Garten. Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst als Sanitäter. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er in München eine Ausbildung als Kunstmaler an und spezialisierte sich auf Landschaftsaquarelle und Vegetationsstudien. Am 1. April 1923 heiratete er Gerda Kubierschky, die Tochter des Malers Erich Kubierschky, der Nelson während der Ausbildung unterstützte. Auf einer Italienreise im Jahre 1928 kam es zur entscheidenden Begegnung mit den Orchideen, die fortan seinen Lebensinhalt als Künstler, Forscher und wissenschaftlicher Zeichner bildeten. Infolgedessen widmete er sich nebst den künstlerischen Arbeiten einem Botanikstudium bei Professor K. von Göpel und Fritz von Wettstein in München. Er publizierte 1931 sein erstes wissenschaftliches Werk „Die Orchideen Deutschlands und angrenzender Gebiete“.
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste er 1933 Deutschland mit seiner Frau Gerda verlassen und fand nach einer Zwischenstation in Südtirol seine zweite Heimat in der Schweiz, in Chernex-sur-Montreux. Unterstützung fand er auf seiner Flucht bei einem guten Freund, Professor Walther Rytz aus Bern. Nach vielen Reisen in der Mittelmeerregion, unermüdlicher malerischer Tätigkeit und intensiven Literaturstudien (u. a. am Geobotanischen Institut Rübel in Zürich) veröffentlichte er zwischen 1954 und 1976 seine vier Hauptwerke „Gesetzmässigkeiten der Gestaltwandlung im Blütenbereich. Ihre Bedeutung für das Problem der Evolution“, „Gestaltwandel und Artbildung erörtert am Beispiel der Orchideen Europas und der Mittelmeerländer, insbesondere der Gattung Ophrys“, „Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattungen Serapias, Aceras, Loroglossum, Barlia“,„Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattung Dactylorhiza“. Die Universität Lausanne verlieh ihm für die ersten beiden hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten 1967 den Ehrendoktortitel.
Unerwartet starb Erich Nelson am 22. März 1980 bei einem tragischen Verkehrsunfall. Er hinterließ eine Vielzahl unpublizierter Zeichnungen, Studien und Aquarelle. Um dieses künstlerische Werk ihres Mannes zu erhalten und für die Nachwelt zugänglich zu machen, gründete seine Frau Gerda Nelson 1988 die Stiftung Dr. h.c. Erich Nelson unter der Rechtshoheit des Kantons Bern, den sie zum Alleinerben des gesamten Nelson-Nachlasses machte. Gerda Nelson, erste Präsidentin dieser Stiftung, starb 1990 ohne dass der Stiftungsrat seine Tätigkeit aufgenommen hatte. Das letzte Nelson-Werk wurde posthum unter dem Namen „Erich Nelson – Persönlichkeit und Lebenswerk aus heutiger wissenschaftlicher Sicht, mit Publikation seines Bildwerks der Gattung Orchis“ 2001 vom Stiftungsrat herausgegeben.
Erich Nelson als Künstler
Erich Nelson war Künstler und zugleich wissenschaftlicher Zeichner. Als Künstler hat er mit seinen Landschaftsaquarellen im Stil des Impressionismus die Schönheit der Natur sehr gekonnt veranschaulicht. Als wissenschaftlicher Zeichner hingegen hat Erich Nelson es verstanden, die europäischen Orchideen mit exakten Zeichnungen zu dokumentieren. Dank seiner Zeichnungen hat er die Gestaltwandlung im Blütenbereich der verschiedenen Orchideenarten wissenschaftlich korrekt dokumentiert und somit gezeigt, dass Orchideen in Farbe und Form innerhalb einer Art stark variieren können. Heute ist es möglich mit DNA-Analysen im Bereich der Artbildung seine zeichnerischen Feststellungen zum Teil nachvollziehen. Der wissenschaftliche Zeichner ist noch heute für diese Art der Dokumentation unersetzbar, da weder der Computer noch die Fotografie imstande sind, das menschliche Auge präzise auf die wichtigen Eigenschaften eines Objektes zu leiten. Bezüglich der Qualität seiner Werke vergleicht Professor Heinrich Zoller Nelson mit den berühmtesten Pflanzenmalern des 18. und 19. Jahrhunderts wie Georg Dionysius Ehret, Redouté und die Brüder Bauer. Seine Werke werden im Staatsarchiv des Kantons Bern aufbewahrt.
Zeitzeugen
Gerhart Wagner, alt Stiftungsratspräsident
«Was mich längerfristig bezüglich Nelson bewegt, ist folgendes: Nebst seiner eminenten künstlerischen Leistung hat sich Erich Nelson auch um wissenschaftliche Zusammenhänge bemüht. Seine diesbezüglich bedeutendste Leistung ist meines Erachtens seine Interpretation des Orchideenlabellums als eines genetisch zusammengesetzten Organs, ausführlich dargelegt in der Publikation „Zur organophyletischen Natur des Orchideenlabellums“ in Bot. Jb. 84 1965 (S.175-214). In seinem Buch von 1954 erwähnt er es auf Seite 207/208.
Aufgrund sehr vieler von ihm beobachteter Anomalien und Teratologien kam er zu dem Schlusse, dass das Labellum ein aus mehreren Anlagen zusammengesetztes Organ ist. Er hat dazu auch überzeugende histologische Untersuchungen gemacht. Darwin hatte – noch ohne Histologie – schon eine ähnliche Vorstellung. In den Lehrbüchern meiner Zeit wurde das Labellum ganz einfach als das (sehr variable) mediale Kronblatt des Perianths bezeichnet. Ich würde es für schlimm halten, wenn in den heutigen Lehrbüchern immer noch allein diese simple, meines Erachtens mit Sicherheit falsche Interpretation zu lesen wäre. Es könnte eine würdige (und wichtige!) Aufgabe der Nelson-Stiftung sein, diese Thematik aufzugreifen und der Nelson’schen Interpretation vielleicht zum Durchbruch zu verhelfen. Ich hätte das zu meiner Präsidialzeit selbst schon gerne an die Hand genommen, kam aber nicht dazu. Der Hauptwunsch von Gerda Nelson bei der Gründung der Stiftung war es nämlich, dass mit dem Stiftungskapital die evolutionistischen Vorstellungen von Erich weiter erforscht würden.»
Gerda Nelson-Kubierschky
«1923 – 1928 begleitete ich meinen Mann bevorzugt in Italien. Er hatte schon Freunde seiner künstlerischen Sprache als Landschaftsmaler gewonnen undlobende Kritik in Ausstellungen erhalten. Nie waren es sogenannte Motive, die ihn interessierten. Er suchte leidenschaftlich den unverfälschten Boden und dessen organische Architektur. Fasziniert sah ich ihn an der Arbeit: „Leben gebiert Form, eine Ganzheit, die sich, vom Künstler erfasst, in seinem Werk gestaltet“. Organische Form erkannte er als Bewegung, als Impulse, die es zu beachten galt!»
«Man durfte ihn nicht ansprechen, bis sich das Himmelslicht neigte. Wie oft habe ich es herbeigesehnt und versucht, ihn noch mit einem Trunk oder Bissen zu stärken, ihm die störenden Fliegen zu fangen und den Schweiss von der Stirne zu wischen. Ohne sich jemals selbst im Wege zu sein, führte er das Werk in seiner reinen Aquarelltechnik sicher, ohne Zufall und Korrekturen zu Ende. Die „Farbe Weiss“ hielt er nicht auf seiner Palette. Leichte Konturen, zarte Schatten … und man sah schon das Leben, bis schliesslich jedes Detail einen Beweis dafür erbrachte. So spricht aus Erich Nelsons Aquarellen das beglückende „Ja“, das in erkennender Begegnung die grosse, gültige Liebe freisetzt.»
Dr. Philipp Cribb, Kew Gardens, London
«Nelsons Werke über europäische Orchideen setzen einen Standard, dem manche nachzueifern versuchten. Ich wage zu vermuten, dass ihm niemand in seiner Kenntnis europäischer Orchideen gleichgekommen ist, auch nicht in seiner Fähigkeit, sie zu portraitieren. Photographien haben vergängliche Qualität, während Nelsons genaue und umfassende Aquarellbilder ohne Zweifel den Test der Zeit bestehen werden.»
Prof. Dr. Erika Pignatti, Triest
Prof. Dr. Sandro Pignatti, Rom
«Er arbeitete mit Aquarellfarben, aber nicht mit der ganzen Palette verschiedener Nuancen, sondern nur mit fünf bis sechs Grundtönen,
ohne Weiss. Die Blüte wurde zuerst in ihrer Gesamtheit mit der ersten Farbschicht dargestellt. Darauf folgten immer weitere Lagen, die übereinander aufgetragen wurden, angefangen mit den hellsten Farbtönen und fortlaufend mit den dunkleren, bis die richtigen Nuancen erreicht waren. Bleistift und Radiergummi wurden niemals verwendet.»
«Die Anfertigung einer Abbildung dauerte einen Tag und mehr. Gerda hat uns lebhaft dargestellt, wie sie Erich, der z.B. am Gargano bei voller Sommerhitze vorn frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang am Boden liegend malte, zur Seite stand, ihm die Schweissperlen von der Stirne wischte, ihm zu trinken gab und hin und wieder einen Bissen Essen zufüttern konnte. Das Ziel, dass sein Bild in Form und Farbe mit der Blüte völlig übereinstimmte, wurde nur durch mühsame Arbeit und unsagbare Geduld erreicht. Man kann sich vorstellen, dass mit dieser Arbeitsweise ein enges Band zwischen Subjekt und Objekt entstand. Am Ende war jede Trennung zwischen Beobachter und Beobachtetem verschwunden, Nelson selbst war sozusagen eins mit der Blüte geworden.»
Prof. Dr. Heinrich Zoller, Basel
«Unvergesslich ist mir geblieben, wie er mich während einer gemeinsamen Wanderung mit seiner Frau Gerda davon abhielt, auf den Gehängemooren zwischen Leimbach und Adliswil in der Albiskette bei Zürich ein Herbarexemplar von Dactylorhiza traunsteineri auszugraben, obwohl sie dort im Mai 1946 noch zu Tausenden geblüht hat. Ich sah diese Art an jenem Tage zum ersten Mal und Nelson erklärte mir die Unterschiede zu Dactylorhiza majalis und Dactylorhiza incarnata. Wir betrachteten zusammen eine grössere Zahl von blühenden Dactylorhiza-Individuen, bis mir alle Besonderheiten und ihre grosse Variabilität klar waren. Nelson fügte nachher bei, dass für mich nun keine Notwendigkeit mehr zum Ausgraben bestehe, und ich bekam eine tiefe Achtung vor seiner grossen Ehrfurcht gegenüber der Natur und habe selbstverständlich das Ausgraben unterlassen.»
«Die bildnerische Darstellung von Organismen hat neben ihren Höhepunkten in der reinen Kunst, auch in der Buchillustration während Jahrhunderten Spitzenleistungen hervorgebracht, unter denen Erich Nelsons Orchideen-Tafeln einen unbestrittenen Platz einnehmen. Das Werk Nelsons bildet einen hervorragenden Schlusspunkt dieser alten Tradition.»
Seine Werke
- Die Orchideen Deutschlands und angrenzender Gebiete. 1931.
- Gesetzmässigkeiten der Gestaltwandlung im Blütenbereich. Ihre Bedeutung für das Problem der Evolution. 1954.
- Gestaltwandel und Artbildung erörtert am Beispiel der Orchideen Europas und der Mittelmeerländer, insbesondere der Gattung Ophrys. 1962.
- Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattungen Serapias, Aceras, Loroglossum, Barlia. 1968.
- Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattung Dactylorhiza. 1976.
- Erich Nelson – Persönlichkeit und Lebenswerk aus heutiger wissenschaftlicher Sicht, mit Publikation seines Bildwerks der Gattung Orchis. 2001.
Weitere Literatur
- Die Orchideen Deutschlands und angrenzender Gebiete. 1931.
- Gesetzmässigkeiten der Gestaltwandlung im Blütenbereich. Ihre Bedeutung für das Problem der Evolution. 1954.
- Gestaltwandel und Artbildung erörtert am Beispiel der Orchideen Europas und der Mittelmeerländer, insbesondere der Gattung Ophrys. 1962.
- Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattungen Serapias, Aceras, Loroglossum, Barlia. 1968.
- Monographie und Ikonographie der Orchidaceen-Gattung Dactylorhiza. 1976.
- Erich Nelson – Persönlichkeit und Lebenswerk aus heutiger wissenschaftlicher Sicht, mit Publikation seines Bildwerks der Gattung Orchis. 2001.
Weblinks
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Erich Nelson beim IPNI
- Stiftung Dr. h. c. Erich Nelson im Handelsregister
- Schweizerische Orchideenstiftung am Herbarium Jany Renz
- Eintrag Erich Nelson und seine Werke bei Jstor Global Plants
- Sein Nachlass im Staatsarchiv des Kantons Bern
- Eintrag bei Wikipedia